Rhein-Zeitung veröffentlicht Anzeige der Kampagne „Kämpf mit“ der Jäger des Kreises Ahrweiler

 

 

In der Ausgabe Nr. 208 vom Samstag, den 7.09.13 auf der Rheinland-Pfalz Seite wird mit großer Anzeige, der Kampagne „ Kämpf mit“ der Jäger in Ahrweiler Platz gegeben.
Es stimmt nachdenklich, dass eine renommierte Tageszeitung eine Anzeige veröffentlicht, die unsachlich und polemisch ist. Sie hetzt auf und verunglimpft all diejenigen, die sich für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wald und Wild einsetzen. Zur Pressemitteilung hier:

Bauern unterstützen „Kämpf mit“ – sehr befremdlich

Schulterschluß ohne nachzudenken? Es ist schon sehr befremdlich, wie sich der Kreisbauern-und Winzerverband Ahrweiler von der Kreisjägerschaft Ahrweiler durch Unterschrift ihrer Petition für deren Interessen instrumentalisieren lässt.
Sicherlich lässt kein Landwirt sein Vieh auf der Weide oder im Stall verhungern. Sicher ist aber auch, dass kein Landwirt soviel Vieh hält, dass eine Überweidung stattfindet und im Stall eine artgerechte Haltung nicht mehr möglich ist.
Die Folge von „zu viel“ in der Natur, ist die Übernutzung der Lebensräume. Offensichtlich ist dies im Kreis Ahrweiler im eklatanten Ausmaß der Fall. Aufgrund der Klimaveränderung, des naturnahen Waldbaus und der intensiven Landwirtschaft haben sich die Lebensbedingungen für Reh, Hirsch und Sau nicht verschlechtert, sondern nur verbessert.
Tierschutz bedeutet auch, dass der Jäger vor allem die verantwortungsvolle Aufgabe hat, den Wildbestand den natürlichen Lebensgrundlagen anzupassen. Der Versuch, durch Fütterung die Wildbestände überdem von der Natur tragbaren Niveau zu halten, wurde von KONRAD LORENZ einst als die „Verhausschweinung des Wildes“ bezeichnet. Die Jäger müssen somit in erster Linie dieser Verantwortung im Sinne eines „ respektvollen Umgangs“ mit der Natur und dem Wild nachkommen.
Der ÖJV Rheinland-Pfalz setzt sich seit Jahren für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wald, Wild und Natur ein. Dies verlangt sachliches und komplexes Denken und Handeln. Das ist mehr, als mit dem Futtereimer in den Wald zu gehen.

Rotwildprojekte – Ziele, Erfahrungen, Konsequenzen!

Bildungszentrum Emmelshausen
am 30.09.2011 um 14.00 Uhr
Erfahrungen aus 10 Jahren Lebensraummodellprojekt im Rotwildring Osburg-Saar
Helmut Lieser, Forstamt Saarburg
Neue Wege in der Rotwildbewirtschaftung im Hochwald (Hunsrück)
Ralf Neuheisel, Zentralstelle der Forstverwaltung Rheinland-Pfalz
Ulf Hettich, Forschungsanstalt für Waldökologie und Forstwirtschaft Rheinland-Pfalz
Jagdzeitenkonzept zur zielorientierten Bejagung von Schalenwild in der Hatzfeldt-Wildenburg’schen Verwaltung/Brandenburg
Tom Müller, Institut für Waldbau & Forstschutz TU Dresden/ Tharandt
Podium:
F. Ridderbusch, Oberste Jagdbehörde RLP
G. Bauer, Gemeinde- u. Städtebund RLP
G. Fischer, Waldbesitzerverband RLP
Dr. F. Straubinger, Großprivatwald


Anfahrt:

Navigationsziel:
Bildungszentrum Emmelshausen, Rhein-Mosel-Straße 9, 56281 Emmelshausen

Koordinaten: 50° 9’20.43″N, 7°33’47.98″E

Bitte bis zum 19.09.2011 anmelden bei: t.boschen@oejv.de

Rotwild in Rheinland-Pfalz

Das Leitbild für ein fortschrittliches Management des Rotwildes in Deutschland von Ulrich Wotschikowski, Olaf Simon, Kai Elmauer und Swen Herzog heraus gegeben von der Deutschen Wildtierstiftung (Hamburg 2006) eröffnet erneut die Diskussion um den richtigen Umgang mit dem Rotwild. Im folgenden Artikel soll auf die Situation des Rotwildes in Rheinland-Pfalz eingegangen werden. Weiter lesen ..

Einfluss der Bejagung auf das Rotwild aus genetischer Sicht

Prof. Dr. G. B. Hartl
Institut für Haustierkunde der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel, Olshausenstraße 40, D-24118 Kiel

Einleitung

Genetische Vielfalt in Körper‑ und Verhaltensmerkma­len ist die Grundlage für die Anpassungs­fähigkeit einer Fortpflanzungsgemein­schaft an ihre sich ständig ändernde Umwelt. Wie durch die ver­gleichsweise geringe Häufigkeit spontan auftretender Veränderungen von Erbanlagen (aufgrund geringer Po­pulati­ons­größen und langer Generationsinter­valle) und die über­wie­gend schä­digende Wirkung solcher Erbänderungen in einem komplexen Organismus zu erklären ist, braucht sie bei großen Säugetier­arten zu ihrer na­tür­lichen Entste­hung Tausende von Jahren. Ist genü­gend genetische Vielfalt vorhan­den, so finden sich unter den verschiedensten Um­weltbedingungen immer Individuen, die in der Lage sind, mehr Nach­kommen hervorzu­bringen als andere ‑ ein Vorgang, der den Genbestand verändert und als natürliche Selektion bezeichnet wird. Hat jedoch eine Fortpflan­zungsgemeinschaft ei­nen großen Teil ihrer Genreser­ven verloren, so treten vermehrt Krankhei­ten und Mißbildungen auf, es kommt zu ver­minderter Fruchtbarkeit und Vitalität, und die Po­pulati­on kann schließlich bei Veränderung eines bestimmten Umwelt­faktors aufgrund mangelnder An­passungsfähigkeit zugrunde gehen.

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