für eine zeitgemäße Jagd
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Koordinaten: 50° 9’20.43″N, 7°33’47.98″E
Das Leitbild für ein fortschrittliches Management des Rotwildes in Deutschland von Ulrich Wotschikowski, Olaf Simon, Kai Elmauer und Swen Herzog heraus gegeben von der Deutschen Wildtierstiftung (Hamburg 2006) eröffnet erneut die Diskussion um den richtigen Umgang mit dem Rotwild. Im folgenden Artikel soll auf die Situation des Rotwildes in Rheinland-Pfalz eingegangen werden. Weiter lesen ..
Einleitung
Genetische Vielfalt in Körper‑ und Verhaltensmerkmalen ist die Grundlage für die Anpassungsfähigkeit einer Fortpflanzungsgemeinschaft an ihre sich ständig ändernde Umwelt. Wie durch die vergleichsweise geringe Häufigkeit spontan auftretender Veränderungen von Erbanlagen (aufgrund geringer Populationsgrößen und langer Generationsintervalle) und die überwiegend schädigende Wirkung solcher Erbänderungen in einem komplexen Organismus zu erklären ist, braucht sie bei großen Säugetierarten zu ihrer natürlichen Entstehung Tausende von Jahren. Ist genügend genetische Vielfalt vorhanden, so finden sich unter den verschiedensten Umweltbedingungen immer Individuen, die in der Lage sind, mehr Nachkommen hervorzubringen als andere ‑ ein Vorgang, der den Genbestand verändert und als natürliche Selektion bezeichnet wird. Hat jedoch eine Fortpflanzungsgemeinschaft einen großen Teil ihrer Genreserven verloren, so treten vermehrt Krankheiten und Mißbildungen auf, es kommt zu verminderter Fruchtbarkeit und Vitalität, und die Population kann schließlich bei Veränderung eines bestimmten Umweltfaktors aufgrund mangelnder Anpassungsfähigkeit zugrunde gehen.