Gute Anhaltspunkte gibt es im Wild und Hund Sauenkalender
Kategorie: Schwarzwild
Schweinepest – Probeentnahme bei Fallwild
Die Früherkennung von Schweinepest ist das A und O, um eine Ausbreitung zu verhindern. In einem Video wird gezeigt, wie man bei Fallwild eine Probe richtig entnimmt.
Vorsicht Wildsau unterwegs
So heißt ein Beitrag vom SWR: Vorsicht Wildau unterwegs!
Und darum geht’s im Film: „Hirsch verletzt Wanderin im Soonwald schwer“. Die Schlagzeile sorgte in der letzten Woche deutschlandweit für Aufsehen. Ein seltener Zufall. Da waren sich die Experten einig. Aber ein Zusammentreffen mit einem Wildschwein während der Frischlingszeit kann durchaus gefährlich sein.
Handlungsprogramm Schwarzwild 2016 / 2017
Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände und zur Absenkung des Risikos einer Ausbreitung von Tierseuchen für das Jagdjahr 2016/2017
Gemeinsame Bejagungsempfehlungen und Maßnahmen des Ministeriums für Umwelt, Energie, Ernährung und Forsten, des Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V., des Landesjagdverbandes Rheinland-Pfalz e.V., der Interessengemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., der Fachgruppe Jagdgenossenschaften im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz-Süd e.V., des Gemeinde- und Städtebundes Rheinland-Pfalz e.V. und des Landesverbandes der Berufsjäger Rheinland-Pfalz/Saarland e.V.
PDF Download des ganzen Programms hier
Aus dem Programm:
Die Unterzeichnenden dieses Handlungsprogramms sind jedoch einvernehmlich der Überzeugung, dass ein wesentlicher Schlüssel zur Lösung der Schwarzwildproble-matik im gemeinsamen Engagement der Akteure vor Ort unter Berücksichtigung der jeweiligen regionalen Verhältnisse liegt.
Aus diesem Grund sollen auf örtlicher Ebene unter Beteiligung der wichtigsten Interessenvertreter (insbes. Jägerschaft, Landwirtschaft, Forstwirtschaft, Jagdrechtsinhaber, Behörden), „Runde Tische Schwarzwild“ etabliert werden. Ziel ist die situationsbedingte Bildung von „Aktionsgemeinschaften Schwarzwild“. Dabei sind alle Verantwortlichen vor Ort unter Initiative der Kreisjagdmeisterin oder des Kreisjagdmeisters aufgefordert, Lösungen zu erarbeiten.
„Aktionsgemeinschaften Schwarzwild“ bilden, das ist doch mal ein Auftrag an die Kreisjagdmeister, oder?
Hepatitis E – Jäger in Gefahr
Heute im Deutschlandfunk gehört/gelesen: Jäger sollten Handschuhe anziehen, bevor sie ein geschossenes Wildschwein aufbrechen und zerlegen.
Der Grund: Wildschweine können Träger des Hepatitis-E-Virus sein. Für Jäger bestehe durch direkten Kontakt zu Wildschweinen deshalb ein erhöhtes Infektionsrisiko, teilte das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) in Berlin mit.
Dieses Risiko lasse sich durch das Tragen von Handschuhen erheblich verringern.
Die Hepatitis E ist eine akute Leberentzündung, die durch das Hepatitis-E-Virus (HEV) verursacht wird. In den letzten Jahren stieg die Zahl der gemeldeten Hepatitis-E-Fälle in Deutschland stark an. Haus- und Wildschweine können das Virus auf den Menschen übertragen.
Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände und zur Absenkung des Risikos einer Ausbreitung von Tierseuchen
Das „Handlungsprogramm zur Reduzierung überhöhter Schwarzwildbestände und zur Absenkung des Risikos einerAusbreitung von Tierseuchen“ existiert seit dem Jahr 1999 in Rheinland-Pfalz. Nach Auftreten der Klassischen Schweinepest (KSP) bei Schwarzwild wurde es von der obersten Jagd- und Veterinärbehörde ins Leben gerufen. Beteiligt waren der Landesjagdverband Rheinland-Pfalz e.V., die Interessengemeinschaft der Jagdgenossenschaften und Eigenjagdbesitzer im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Nassau e.V., die Fachgruppe Jagdgenossenschaften im Bauern- und Winzerverband Rheinland-Pfalz-Süd e.V. sowie der Gemeinde- und Städtebund Rheinland-Pfalz.
Brennpunkt Schwarzwild
In der aktuellen ÖKOJAGD 1/2015 (oder online hier) gibt es den Beitrag „Brennpunkt Schwarzwild“. Darin wird einmal klar aufgezeigt, welche Probleme die aktuelle Schwarzwildschwemme produziert:
„Aufgrund der hohen Wildschweinpopulationen werden massiv Allgemeinwohl- und Eigentumsinteressen berührt.“
Und dann wird aufgezählt:
- Wildschäden in Wald und Feld,
- Tierseuchenrisiko durch
- Afrikanische Schweinepest (ASP),
- Klassische Schweinepest (KSP) oder
- Aujeszkysche Krankheit (AK),
- schwere Verkehrsunfälle,
- Beeinträchtigung von Naturschutzzielen
- das zunehmende Vorkommen von Wildschweinen in städtischen Bereichen
Das sind nicht gerade kleine Probleme. Und es gibt sie schon länger. Und nicht nur in Bayern, wo das Schwarzwild-in-Griff-kriegen Projekt „Brennpunkt Schwarzwild“ vom Bauernverband initiiert wurde.
Und wir, die Jäger sind zuständig, das Problem zu lösen. Oder nicht?
Wenn wir da nicht Verantwortung übernehmen, dann geht eher früher als später die Legitimation der Jagd flöten. Sie dazu auch: Jäger schaufeln fleißig eigenes Grab
Manche begreifen es nicht!
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Neulich, staunend hier im stadtnahen Wald |
Wenn man dieses Stillleben betrachtet, dann fragt man sich, was der Jäger hier vorhat.
Auf einer Sägespäne-Getreide-Maismischung liegt bunt durcheinander alles mögliche an Rüben, Kohl, Salat. Unter den Baumscheiben und im Topf rechts dann noch mal ordentlich Mais und Getreide. Kirren ist das nicht! Siehe Kirrverordnung Rheinland-Pfalz.
Mit der Sauenschwemme hier in Rheinland-Pfalz (Dunklerote Flächen hier), hat sowas natürlich nix zu tun. Die milden Winter und die Buchenmast, die maislastige Landwirtschaft und die Frischlingsbachen – alles, alles trägt zum Problem bei. Nur die altzopfigen Jagdmethoden nicht.
Übrigens kam auch wieder bei dem „Brennpunkt-Schwarzwild“ heraus:
Kirrungen heizen oft nur die Reproduktion an und taugen selten zur Reduktion.
In einer Kirr-Analyse (Seite 64 im Bericht) kam heraus, dass pro erlegte Sau 2 Zentner Mais investiert werden (ca. 3 kg pro kg Wildbret) – das ist mehr als in der Hausschweinemast!
Wildschweinplage – nicht nur in Bayern
Beitrag aus der Sendung „Quer“ des Bayerischen Fernsehens zur Fütterung/Kirrung von Schwarzwild mit Wolfgang Kornder.
Schweinerei – Schwarzwildplage durch Fütterung 07.11.2013, 22:08 Uhr Bayerisches Fernsehen
Und hier noch, was wir vom ÖJV-Rheinland-Pfalz zum Kirren sagen.
Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz warnt vor Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP)
Ende Juni ist erstmals der Erreger der Afrikanischen Schweinepest in Weißrussland, in der Nähe der polnischen Grenze, aufgetreten. Damit besteht das große Risiko, dass der Erreger über Polen nach Deutschland eingeschleppt wird.
Ökologischer Jagdverband RLP fordert sachlichen Umgang mit dem Thema „Schwarzwildkirrung“
In einer Pressemeldung des Tierschutzbeirats des Landes Rheinland-Pfalz wird ein Kirrverbot von Schwarzwild gefordert. Der Landesjagdverband kritisiert dies in seiner Pressemitteilung aufs Schärfste (http://www.ljv-rlp.de/PI_Kirrjagd.pdf ).
Der Ökologische Jagdverband in Rheinland-Pfalz unterstützt den Tierschutzbeirat in seiner Forderung, sofern sich an der heutigen Jagdpraxis nichts ändert und Revieregoismen eine revierübergreifende Bejagung des Schwarzwildes verhindern. „Ein Kirren von Schwarzwild kann nur dann geduldet werden, wenn auch Schwarzwild dadurch im erforderlichen Umfang erlegt wird“, so Thomas Boschen Landesvorsitzende des ÖJV in Rheinland-Pfalz. Verstöße gegen die Kirrverordnung sind nicht hinnehmbar. Die Jagdrechtsinhaber sind aufgefordert, ihre Verantwortung wahrzunehmen und die Kirrerlaubnis vom Jagderfolg abhängig zu machen. Zur Pressemitteilung des ÖJV hier: