Bauern unterstützen „Kämpf mit“ – sehr befremdlich

Schulterschluß ohne nachzudenken? Es ist schon sehr befremdlich, wie sich der Kreisbauern-und Winzerverband Ahrweiler von der Kreisjägerschaft Ahrweiler durch Unterschrift ihrer Petition für deren Interessen instrumentalisieren lässt.
Sicherlich lässt kein Landwirt sein Vieh auf der Weide oder im Stall verhungern. Sicher ist aber auch, dass kein Landwirt soviel Vieh hält, dass eine Überweidung stattfindet und im Stall eine artgerechte Haltung nicht mehr möglich ist.
Die Folge von „zu viel“ in der Natur, ist die Übernutzung der Lebensräume. Offensichtlich ist dies im Kreis Ahrweiler im eklatanten Ausmaß der Fall. Aufgrund der Klimaveränderung, des naturnahen Waldbaus und der intensiven Landwirtschaft haben sich die Lebensbedingungen für Reh, Hirsch und Sau nicht verschlechtert, sondern nur verbessert.
Tierschutz bedeutet auch, dass der Jäger vor allem die verantwortungsvolle Aufgabe hat, den Wildbestand den natürlichen Lebensgrundlagen anzupassen. Der Versuch, durch Fütterung die Wildbestände überdem von der Natur tragbaren Niveau zu halten, wurde von KONRAD LORENZ einst als die „Verhausschweinung des Wildes“ bezeichnet. Die Jäger müssen somit in erster Linie dieser Verantwortung im Sinne eines „ respektvollen Umgangs“ mit der Natur und dem Wild nachkommen.
Der ÖJV Rheinland-Pfalz setzt sich seit Jahren für einen verantwortungsvollen Umgang mit Wald, Wild und Natur ein. Dies verlangt sachliches und komplexes Denken und Handeln. Das ist mehr, als mit dem Futtereimer in den Wald zu gehen.

Startschuss für große Online-Petition: Jetzt aktiv gegen das Leid von Streunerkatzen werden!

TASSO e.V., der Bund gegen Missbrauch der Tiere e.V. (bmt) und VIER PFOTEN haben sich zusammengeschlossen und das Bündnis „Pro Katze“ gegründet. Gemeinsam setzen sich die drei großen Tierschutzorganisationen für eine bundesweite Kastrations-, Kennzeichnungs- und Registrierungspflicht von Freigängerkatzen ein. Um der entsprechenden Petition an die verantwortliche Politikerin Ilse Aigner Nachdruck zu verleihen, sammelt das Bündnis „Pro Katze“ ab sofort Unterschriften. Tierfreunde werden gebeten, an der Online-Petition auf www.tasso.net/Kastration-von-Katzen teilzunehmen.

Rot-, Reh- und Schwarzwild brauchen keine Fütterung

Pressemitteilung

In diesem Jahr haben wir mal wieder richtig Winter, Schnee bedeckt den Boden und verdeckt die Nahrung des Wildes. Doch wer sich mit den Lebensgewohnheiten des Wildes ausführlich auseinandersetzt, wird feststellen, dass es im Winter keine Not leidet.

Mit Beginn der kalten Jahreszeit bekommt das Wild nicht nur ein dichtes Winterhaar, sondern stellt auch seine Fressgewohnheiten um. Wildbiologen von der Veterinärmedezinischen Universität Wien haben herausgefunden, dass im Frühjahr und Sommer vom Wild überwiegend eiweißreiche Nahrung aufgenommen wird, dagegen ist im Winter bis in den März hinein Rohfaser Hauptbestandteil der Nahrung. Der Aufschluss der Nahrung wird hauptsächlich von Bakterien übernommen, sodass der Energieaufwand zur Verdauung für das Wild äußerst gering ist.

In weiteren Versuchen konnte man feststellen, dass das Wild in der Lage ist, seine Körpertemperatur zu steuern. Wie bei Tieren, die Winterschlaf halten, werden sämtliche Körperfunktionen auf ein Minimum zurück geschraubt. Es bewegt sich kaum und benötigt nur geringe Energiemengen zur Aufrechterhaltung der lebenswichtigen Funktionen. Das Wild verschläft die extremen Tage im Winter und zehrt von seiner Speckschicht, die es sich in den Vormonaten angefressen hat.

Falsch verstandene Tierliebe schadet unseren Wildtieren. Durch Fütterungen wird das Wild künstlich in Bewegung gehalten. Ein Teufelskreis beginnt – höherer Energiebedarf zur Aufbereitung der Nahrung erfordert mehr Bewegung zur Nahrungsaufnahme, die wiederum durch vermehrte Nahrungsaufnahme gedeckt werden muss. Erhebliche Wildschäden im Umkreis der Fütterungen sind die Folge.

Oft sind Fütterungen Keimzellen für Krankheiten, da sich hier das Wild sammelt und gegenseitig ansteckt. Rehwild wird von den Wildbiologen als Konzentratselektierer bezeichnet, das bedeutet, dass es nicht wie eine Kuh auf der Wiese weidet, sondern sehr selektiv Gräser, Knospen und Blätter aufnimmt. Fütterungen können diese Nahrung nicht ersetzen, sind unnatürlich und in einem intakten Lebensraum schädlich.

Leider sind in den letzten Jahren durch falsch verstandene Hege, die Schalenwildbestände vielerorts dermaßen angestiegen, dass sich der Wald nicht natürlich verjüngen kann. Nur hinter Zäunen wächst die natürliche Waldgesellschaft. Es kommt zu vermehrtem Stress, da sich das Wild förmlich auf den Füßen steht. Die Nahrungsgrundlagen werden übernutzt.

Die Reduzierung der Wildbestände auf ein waldverträgliches und biotopbezogenes Maß, muss daher die Hauptaufgabe der Jägerschaft sein. Im Mittelpunkt der Betrachtung muss der Lebensraum Wald mit seinen vielfältigen Funktionen stehen.

Gegenüber dem Schalenwild können Raubtiere wie Füchse und Marder sowie Greifvögel und Eulen wirklich in Not geraten, da ihre Nahrungsgrundlagen unter dem Schnee verborgen liegen. Ein Teil der Population wird den strengen Winter nicht überleben. Harte Winter sind aber ein natürliches Regulativ im Naturhaushalt, da vor allem kranke und kümmernde Tiere zuerst sterben. Auf natürliche Weise wird so eine Überpopulation von Tieren vermieden. Eine dem Lebensraum angepasste, gesunde Population ist Garant dafür, dass Tierseuchen wie z.B. Tollwut, Fuchsräude und Schweinepest nicht auftreten. Tollwut und Fuchsräude haben für die Tiere ein sehr qualvolles Ende zur Folge und sind für Menschen und Haustiere gefährlich. Der Ausbruch der Schweinepest hat enorme wirtschaftliche Folgen für die Landwirtschaft und die Schutzimpfung kostet Millionen.

Fütterungen sind daher außerordentlich problematisch zu sehen. Aus gutem Grund hat der Gesetzgeber sie in Rheinland-Pfalz verboten. Waldbesucher sollten in den Wintertagen dem Wild die notwendige Ruhe gönnen und nicht die Wege verlassen. Hunde gehören an die Leine, um das Wild nicht unnötig zu stören. Eine Fütterung ist nicht notwendig und hat mit Tierschutz nichts zu tun.