Ökologischen Jagdverbandes Rheinland-Pfalz warnt vor Ausbruch der Afrikanischen Schweinepest (ASP)

Ende Juni ist erstmals der Erreger der Afrikanischen Schweinepest in Weißrussland, in der Nähe der polnischen Grenze, aufgetreten. Damit besteht das große Risiko, dass der Erreger über Polen nach Deutschland eingeschleppt wird.

Der Virus der Afrikanischen Schweinepest ist hochgradig ansteckend und führt bei Wild- und Hausschweinen innerhalb von 10 Tagen nach Infektion zum Tode. Gegen den Virus kann nicht geimpft werden. Für den Menschen besteht kein Gesundheitsrisiko.  
Neben dem Einschleppen des Virus durch infizierte Lebensmittel bzw. tierischen Produkten, dem Anhaften an Kleidung und Schuhwerk durch den Menschen, wird der Erreger innerhalb der Wildschweinepopulation transportiert. Der Seuchenzug schreitet bei hohen Populationen besonders schnell voran. Es muss daher alles getan werden, bei Beachtung des Tierschutzes, die Schwarzwildpopulation niedrig zu halten.
Der Ökologische Jagdverband appelliert an alle verantwortungsbewussten Revierinhaber, die Schwarzwildbestände konsequent zu bejagen. Die Population muss landesweit abgesenkt werden, um das Infektionsrisiko zu senken. Revieregoismen müssen abgelegt werden. Hegephilosophien, die auf ein Anwachsen der Population ausgerichtet sind, müssen unterbleiben. Das Augenmerk ist auf den Abschuss der Zuwachsträger einer Population zu richten. Großräumige Bewegungsjagden sind die effektivste Methode, um die Bestände zu dezimieren. Abschussvorgaben mit Gewichtsbegrenzungen und finanziellen Sanktionen bei Fehlabschüssen sind kontraproduktiv und verhindern den notwendigen Jagderfolg.
   
Während in Rheinland-Pfalz die Schonzeit für Schwarzwild aufgehoben wurde, um eine effektive Jagd zu ermöglichen, gilt in den Nachbarländern Hessen, Nordrhein-Westfalen und Saarland immer noch eine befristete Jagdzeit für mehrjährige Stücke (Bachen, Keiler). Angesichts der Gefahr der ASP ist dies völlig unverständlich.
Ein Ausbruch der ASP in Deutschland hätte existenzielle Folgen für die Landwirtschaft.
Die Schwarzwildpopulation würde zusammenbrechen, da 100 % der infizierten Tiere sterben.
Es muss daher im Interesse aller Jäger liegen, die Schwarzwildpopulation konsequent abzusenken. Ansonsten wird der Seuchenzug schnell und ungebremst durch Deutschland ziehen. Jagdlich müssen jetzt alle Anstrengungen unternommen werden, um dies zu verhindern.

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